Mittwoch, 6. März 2013
Killing Fields
deliasreisebloek, 14:13h
Kambodscha rangiert tatsaechlich in einer anderen Liga, das gilt nicht nur fuer Prostitution, Kinderarbeit und Bettelei, auch fuer das Muellproblem, den Zustand der Strassen, die Luftqualitaet und die Geschichte des Genozids am eigenen Volk.
Kaum aus der Mitte Phnom Penhs raus bin ich in dem von mir angemieteten Tuk Tuk durchgeschuettelt worden wie noch nie (Hallo Wirbelsaeule, kann mir eigentlich schon mal einen Termin bei meinem Knocheneinrenker machen!) und der Staub in der Luft erinnerte mich ein weing an die Wuesten Namibias.
An der Gedenkstaette angekommen konnte ich dank einer sehr guten Audiofuehrung das Ausmass des Voelkermords verstehen, den Pol Pot und seine Schergen am eigenen Volk verbrochen haben.
Zur Erinnerung: Mitte bis Ende der Siebzigerjahre haben die Roten Khmer unter der Fuehrung Pol Pots ein "Demokratisches Kambodscha" schaffen wollen, dessen Rueckgrat die Bauern bilden sollten und zwar nur die. So wurden innerhalb von drei Tagen alle Staedte evakuiert, die Menschen deportiert und zu Sklavenarbeit gezwungen, die Schulen, Universitaeten, Tempel und Krankenhaeuser wurden geschlossen und es wurde damit begonnen, systematische Saeuberungen innerhalb der Bevoelkerung durchzufuehren. Sterben mussten alle Andersdenkenden, Intellektuelle, Lehrer, Aerzte u.s.w., die dem verqueren Ideal eines Bauernstaates im Wege standen. Innerhalb der knapp vierjaehrigen Herrschaft wurde ein Viertel der kambodschanischen Bevoelkerung ermordet, oftmals nachdem sie gefoltert, zur Zwangarbeit gezwungen und/oder vergewaltigt worden waren.
Das geschah in den sogenannten "Killing Fields", die ueber dass ganze Land verteilt eingerichtet wurden und deren ausschliesslicher Zweck die Toetung der Menschen war.
Man bekommt eine Gaensehaut, wenn man dort herumlaeuft, vor allem, weil die Voeglein zwitschern und alles sehr friedlich anmutet. In dem zum Gedenken an die Toten errichteten Stupa sind die Gebeine der dort gefundenen exhumierten Leichen aufgebahrt, sortiert nach Alter und Geschlecht, ganz unten liegen Kleidungsstuecke, darueber ruhen die Schaedel, darueber die Beinknochen und weiter oben alle anderen Knochen.
Bei Betrachtung der Schaedelknochen kann man zum Teil die Art des Todes sehen, ob der Mesnch mit einer Machete oder einer Axt oder einem Hammer hingerichtet wurde - um wertvolle Munition zu sparen wurden die meisten Opfer erschlagen, erstochen oder aufgeschlitzt und zwar mit allen moeglichen Werkzeugen.
Es wurden nicht alle Leichen exhumiert und nach starken Regenfaellen oder Ueberfluttungen kommen immer wieder Knochen oder Kleidungsstueckreste an die Oberflaeche; man wird darum gebeten, alles liegenzulassen, denn die Hueter der Gedenkstaette sammeln alle Ueberreste ein. Ich war sehr froh, dass es nicht geregnet hat, ehrlich gesagt.
Bis in Kuerze!
Kaum aus der Mitte Phnom Penhs raus bin ich in dem von mir angemieteten Tuk Tuk durchgeschuettelt worden wie noch nie (Hallo Wirbelsaeule, kann mir eigentlich schon mal einen Termin bei meinem Knocheneinrenker machen!) und der Staub in der Luft erinnerte mich ein weing an die Wuesten Namibias.
An der Gedenkstaette angekommen konnte ich dank einer sehr guten Audiofuehrung das Ausmass des Voelkermords verstehen, den Pol Pot und seine Schergen am eigenen Volk verbrochen haben.
Zur Erinnerung: Mitte bis Ende der Siebzigerjahre haben die Roten Khmer unter der Fuehrung Pol Pots ein "Demokratisches Kambodscha" schaffen wollen, dessen Rueckgrat die Bauern bilden sollten und zwar nur die. So wurden innerhalb von drei Tagen alle Staedte evakuiert, die Menschen deportiert und zu Sklavenarbeit gezwungen, die Schulen, Universitaeten, Tempel und Krankenhaeuser wurden geschlossen und es wurde damit begonnen, systematische Saeuberungen innerhalb der Bevoelkerung durchzufuehren. Sterben mussten alle Andersdenkenden, Intellektuelle, Lehrer, Aerzte u.s.w., die dem verqueren Ideal eines Bauernstaates im Wege standen. Innerhalb der knapp vierjaehrigen Herrschaft wurde ein Viertel der kambodschanischen Bevoelkerung ermordet, oftmals nachdem sie gefoltert, zur Zwangarbeit gezwungen und/oder vergewaltigt worden waren.
Das geschah in den sogenannten "Killing Fields", die ueber dass ganze Land verteilt eingerichtet wurden und deren ausschliesslicher Zweck die Toetung der Menschen war.
Man bekommt eine Gaensehaut, wenn man dort herumlaeuft, vor allem, weil die Voeglein zwitschern und alles sehr friedlich anmutet. In dem zum Gedenken an die Toten errichteten Stupa sind die Gebeine der dort gefundenen exhumierten Leichen aufgebahrt, sortiert nach Alter und Geschlecht, ganz unten liegen Kleidungsstuecke, darueber ruhen die Schaedel, darueber die Beinknochen und weiter oben alle anderen Knochen.
Bei Betrachtung der Schaedelknochen kann man zum Teil die Art des Todes sehen, ob der Mesnch mit einer Machete oder einer Axt oder einem Hammer hingerichtet wurde - um wertvolle Munition zu sparen wurden die meisten Opfer erschlagen, erstochen oder aufgeschlitzt und zwar mit allen moeglichen Werkzeugen.
Es wurden nicht alle Leichen exhumiert und nach starken Regenfaellen oder Ueberfluttungen kommen immer wieder Knochen oder Kleidungsstueckreste an die Oberflaeche; man wird darum gebeten, alles liegenzulassen, denn die Hueter der Gedenkstaette sammeln alle Ueberreste ein. Ich war sehr froh, dass es nicht geregnet hat, ehrlich gesagt.
Bis in Kuerze!
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