Freitag, 21. Dezember 2012
Ubud
Die gestrige Tanzauffuehrung war aussergewoehnlich, sowas habe ich zuvor noch nicht gesehen. Die acapella (so?) Musik wurde die ganze Zeit von (ca. eine Stunde lang) von ungefaehr dreissig Maennern in Lendenschurz gemacht, die in einem Kreis hintereinander auf der Buehne sassen. Die Taenzerinnen und Taenzer, zum Teil in praechtigen Kostuemen, kamen aus dem Hintergrund und tanzten in der Mitte. Da es wie aus Kuebeln geschuettet hat (das passiert hier einmal am Tag und immer nachts), fand die Auffuehrung ueberdacht statt; draussen vor dem Tempel waere es bestimmt noch eindrucksvoller gewesen.

Heute morgen habe ich an einem Kochkurs teilgenommen. Zu dem Kochkurs gehoerte auch ein Gang ueber den hiesigen Markt - was fuer ein Gewusel - und endlich wurde ich nicht mehr "Taxi" geheissen, sondern nichts, denn wir waren mit einer Einheimischen dort. Was fuer ein Unterschied! Ich haette ja zu gern gewusst, wieviel sie fuer die Zutaten bezahlt, aber das war alles schon parat im Restaurant.
Auf jeden Fall kann ich jetzt balinesische Sauce zubereiten und Nasi Goreng und einen balinesischen Reisnachtisch und balinesische Suppe mit Fischbaellchen und so eine Art Mais-Kartoffelpuffer - alles aeusserst schmackhaft.
Was mich hier ueberfordert sind die Preise und das Handeln. Kleines Beispiel:
Die Tour mit dem Shuttlebus zum Hafen und mit dem Schnellboot zu einer der Gilli-Inseln kostet entweder 660 000 Rupien (draussen im Reisebuero), 33 000 Rupien (bei meinem Hotelwirt) oder 200 000 Rupien bei dem Hotelwirt der Hollaenderinnen, die auch beim Kochkurs waren. Das ist immerhin eine Preisspanne von 460 000 Rupien und das sind ca. 35 Euro. Ganz schoen krass, finde ich, wenn man bedenkt, dass der Hotelwirt der Hollaenderinnen daran entweder immer noch verdiehnt oder ein grosser Betrueger ist. Das weiss ich dann morgen frueh, wenn ich vielleicht nicht abfahre, weil kein Shuttlebus da ist oder wenn ich an der Faehre stehe, aber nicht mitgenommen werde, weil es kein richtiges Ticket ist.
Ich werde berichten.
Bis in Kuerze!

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Handeln auf indonesisch
Du sagst als erstes terlalu mahal (oder so, die verstehen schon), wartest bis Gegenüber was gesagt hat und schüttelst dann theatralisch den Kopf, schaust unglücklich und tief enttäuscht und sagst nochmal "terlalu mahal" (das ist zu teuer). Dann schreibst du 10-20% der geforderten Summe auf einen zettel und erwartest theatralische Entrüstung, du wartest, sagst terklalu mahal und tust so als wenn du gehen willst. Dann macht er/sie dir ein gutes Angebot.

Oder du sagst "bisa kurang sedikit?" (oder so ähnlich, "können sie etwas runtergehen?"), gegenüber sagt "bisa" und du machst dein 10-20% Angebot.
So lieft bei mir (Stefan) etwa ab Woche 5...

Schöne Feiertage von uns Zweien. Wir fliegen morgen auch auf eine wärmere Insel: Madeira.

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