Donnerstag, 22. November 2012
Wet Mountains
Ich fuehle mich seicht an verregnete Wochenenden im Sauerland erinnert. Mein Schoenwetterzelt hatte heute morgen mal wieder Landunter und nachts habe ich trotz Daunenjacke gefroren. Also hier werde ich nicht alt. Die Leute, die schon laenger da sind, meinen, es seien immer zwei Tage schlechtes und ein Tag gutes Wetter, das reicht nicht aus! Trage erstmals feste Schuhe und eine Jacke, ist ja fast wie daheim.

Manche dieser jungen Menschen sind an Oberflaechlichkeit echt nicht zu ueberbieten: Heute morgen - als ich friedlich lesen wollte - haben sich drei von denen ungefaehr 25 Minuten aufs Albernste darueber beoemmelt, wie eine Schwedin schwedisch gesprochen hat, ach, wie hoert sich das lustig an. Dazu hat der eine (ich muss dazu sagen, hoechst unsympathische junge Mann) staendig seine Nase hochgezogen und der andere stank nach Rauch, also Belaestigung auf allen Ebenen; huebsch anzusehen sind sie auch nicht.
Die Hostelszenerie nervt ganz schoen mittlerweile, bloede, dass so schlechtes Wetter ist, denn sonst koennte ich ja schoen in meinem Zelt bleiben. Bin aber zum Glueck im female dorm und damit vor dem Nasehochzieher schon mal sicher.

Dafuer ist die Buecherei hier sehr schoen und die Tastatur mal so gestaltet, dass man nicht gleich Ekzeme an den Fingern kriegen muss.
Werde gleich mal eine Wanderung unternehmen, bei der ich wahrscheinlich ausser Nebel nicht viel zu sehen kriege. Aber hier fliegen knallrote Papageien herum, die sind sehr huebsch und reden auch nicht. Ich sag euch, die Menschen reden zuviel. Vor allem Unsinn. Bis in Kuerze!

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